Im Gegensatz zu eher folkloristischen Redebeiträgen, die seit dem Weggang von Tatjana Festerling die Szenerie um Lutz Bachmann und Siegfried Däbritz dominieren, stand am Montag ein Medienprofi auf der Bühne, der sein Fach versteht. Immerhin ist der Schwabe Herausgeber des erfolgreichen, auf „Querfront“ getrimmten Magazins COMPACT mit monatlich 40.000 verkauften Exemplaren.
Geschickt spielte Elsässer („Wollt Ihr den totalen Maas?“) auf der Klaviatur der Volksseele, lobte Sachsens Glanz und die gebärfreudigen Dresdnerinnen, pries die in Dresden „bei Pegidda“ geschriebene „Heldengeschichte“. Alles weitere waren schwungvoll aneinandergereihte Versatzstücke aus dem Arsenal des Rechtspopulismus. „Wir sind das Volk!“, hallte es begeistert zurück. Als der Redner die „Heldentat“ der „Jungs und Mädels der Identitären Bewegung“ feierte, die vor wenigen Tagen das Brandenburger Tor besetzt hatten, kannte der Jubel keine Grenzen.
Zuvor waren vielleicht 5.000 „Spaziergänger“ mit Fahnen und Transparenten durch die Innenstadt gezogen, flankiert von Polizei und vereinzelten Protesten von NOPE („Unser'n Hass, den könnt ihr haben“), deren Abschlusskundgebung am „Goldenen Reiter“ den montäglichen Demoabend in der Landeshauptstadt  beschloss.