Die Probleme mit dem denkmalgeschützten Haus begannen bereits im Jahr 1998, als dem Heimatverein der damals noch eigenständigen Gemeinde Röhrsdorf vom Land der Fördermittelhahn zugedreht wurde. Der Verein musste die Rittergutsschmiede damals aufgeben. Seitdem wurde händeringend nach einem Käufer gesucht, der eine langfristige Perspektive bieten kann. Den meinte man vor drei Jahren gefunden zu haben, als die Stadt Dohna das Gebäude für 41.000 Euro an einen Interessenten veräußern wollte. Der zog sich jedoch wieder zurück, so dass der historische Bau im Oktober 2013 wieder ausgeschrieben wurde. Es fand sich allerdings niemand, der die geforderten 36.000 bezahlen wollte. Dass der jetzige Käufer nun etwas mehr auf den Tisch gelegt hat – allerdings deutlich weniger, als man ursprünglich forderte –, erfüllt die Borthener mit einer gewissen Genugtuung.
Kritiker bemängeln nach wie vor, dass es dem Heimatverein Röhrsdorf vom Freistaat Sachsen nicht ermöglicht wurde, sich weiter um die historische Schmiede zu kümmern. Damit sei wieder ein Stück lokaler Kultur verlorengegangen, hört man in Borthen und Umgebung bis heute. Immerhin scheint jetzt gesichert zu sein, dass der Bau nicht verfällt, sondern möglicherweise schon bald wieder als Tourismusziel in der Region dienen kann. Am Ende dürfte sich die private Investition in die alte Rittergutsschmiede also nicht nur für den neuen Besitzer auszahlen.