Dort aufgestellte Protestler wurden von der Polizei auf Distanz gehalten, der Zug passierte das Barockviertel und konnte ungestört zum Schlesischen Platz zurückkehren. Zuletzt erwartete das Publikum eine Ansprache des Vertreters der Wiener Identitären Bewegung (IB), Martin Sellner, der bereits bei einer PEGIDA-Veranstaltung am 6. Februar in Dresden für Aufmerksamkeit gesorgt hatte.
Erwartungsgemäß ließ Sellner die eben beendete Bundespräsidentenwahl in Österreich Revue passieren, sprach von einem „politischen Erdbeben“, das Österreich erlebt habe und dass er trotz allem stolz sei, „aus diesem eigensinnigen, widerständigen, patriotischen Land zu kommen“, in dem doch 80 Prozent aller Arbeiter den Kandidaten Norbert Hofer (FPÖ) gewählt hätten.
Noch vor 20:00 Uhr war alles gesagt, die obligatorische Nationalhymne wurde bereits im strömenden Regen intoniert. Der Rückweg der Abendspaziergänger führte dann durch die Schalterhalle des Bahnhofsgebäudes, wo die Fernreisenden kurzzeitig Sprechchöre zu ertragen hatten, bevor dann alle Aufregung in einem still verregneten Montagabend mündete. Den Frieden aber dankt die Stadt den Polizeibeamten, die im Vorfeld befürchtete Auseinandersetzungen zwischen gewalttätigen Hooligans und Linksextremisten umsichtig zu verhindern wussten.