Zuvor hatte die Europäische Grenzschutzagentur Frontex ähnliche Zusammenhänge thematisiert. Identitäre Aktivisten waren darauf nach Sizilien gereist, um NGOs, die alle Anschuldigungen empört bestritten, zu „demaskieren“. Jetzt suche man also wieder „Schiffe und eine Crew“. Wer also ein Kapitänspatent und Zeit habe – „erfahrene Seeleute werden überall gebraucht“! Und es werden „tatsächlich Menschen gerettet“, so Däbritz weiter, die aber wieder zurück an die Küste Afrikas gebracht würden.
Der groteske Wettlauf um die Flüchtlinge wird also zu Wasser und zu Lande geführt. Während die NGOs so viel als möglich Afrikaner vor Libyens Küste auffischen, um sie nach Europa zu bringen, wollen die Indentitären ebenfalls Flüchtlinge retten – und zurück nach Afrika verfrachten. Stellvertretend standen – auf dem Dresdner Festland – die Flüchtlingsfeinde von PEGIDA den Flüchtlingsfreunden von der Antifa gegenüber. Zwei Seiten einer Medaille, allwöchentlich in verbissener Wut vereint.