Laut Bachmann ein „grandioser Nachmittag“ mit ca. 800 Teilnehmern, einziger Wermutstropfen: „das totale Versagen der Berliner Polizei“. Die Beamten hätten es nicht vermocht, eine kleine, linke Sitzblockade („Nazi-Hipster jagen, Identitäre Bewegung zerschlagen“) zu räumen, die Veranstaltung war schließlich abgebrochen worden. Fazit: Es gebe auch in Berlin „mutige Menschen“, und es wäre falsch „Berlin aufzugeben“, dagegen seien „Reconquista und Remigration“ das Gebot der Stunde.
Dann schwenkte der PEGIDA-Gründer zur muslimischen Anti-Terror-Demo, die gleichfalls am Sonnabend in Köln veranstaltet worden war. Doch statt Zehntausenden seien nur „ca. 60 Moslems“ gekommen, der Rest der vielleicht 350 Teilnehmer seien „linke und grüne Spinner“, „Teddybärenwerfer und Realitätsverweigerer“ gewesen. Damit aber sei die Sache „endgültig“ klar, und man rufe nun die Politiker zum Handeln auf:
1. Sofortiger Stopp aller Neubauten von Moscheen in Deutschland. 2. Sofortige Schließung aller DITIB-Moscheen (der einflussreiche türkische Verband hatte die Kölner Veranstaltung boykottiert). 3. Verbot der Auslandsfinanzierung von Moscheen und Moslemvereinen in Deutschland. 4. Sofortige Aberkennung der Gemeinnützigkeit von allen deutschen Moslemvereinen. Köln habe gezeigt, dass nichts an diesen Vereinen im Interesse der „deutschen Gemeinheit“ (sic!) getan wird. 5. Überprüfung sämtlicher Moslemwürdenträger auf Kontakte und Geldflüsse zu terroristischen Vereinigungen weltweit und deren Ausweisung, falls derartige Kontakte bestehen. 6. Auftrittsverbot für ausländische Imame. 7. Überwachung, Mitschnitt und Auswertung aller Moscheepredigten in Deutschland. Bei radikalen Predigten müsse die jeweilige Moschee geschlossen werden.
Die Pegidianer jubeln, die ebenfalls anwesende Antifa reagiert mit wütendem Lärm. Erst wenige Stunden zuvor hatten die Medien berichtet, dass London abermals Ziel eines terroristischen Auto-Anschlags geworden sei. Der Täter wäre weiß, sein Motiv Islamhass. Ein Imam habe den Terrorfahrer festgehalten und der Polizei übergeben. Britische Muslime beklagten zunehmende Islamfeindlichkeit, Scotland Yard-Chefin Dick sprach von Hasskriminalität. Premierministerin May wolle Moscheen künftig besser schützen, man sei bisher viel zu tolerant gewesen, auch gegen die Islamfeindlichkeit. Islam und Antiislam, Dresden und London, zwei Seiten einer Medaille?