Wie Sachsens Ahmadiyya-Sprecher Rashid Nawaz mitteilte, hat die Gemeinde in Dresden etwa 60 Mitglieder, die „natürlich auch eine Moschee haben“ wollen. Momentan suche man nach einem geeigneten Grundstück. Hierbei sehen sich die Ahmadis jedoch mit Problemen konfrontiert, die auch deutschen Häuslebauern nicht fremd sind. „Die Grundstückspreise in Dresden sind ziemlich hoch, und wir bauen ja nur mit Spenden“, so Nawaz gegenüber der „Morgenpost“. Sobald man ein bezahlbares Areal gefunden habe, wolle man wie jüngst in Chemnitz eine Bauvoranfrage stellen. Auch die Dresdner Ahmadiyya-Moschee soll ein Minarett bekommen.
Um für ihre Moschee-Pläne zu werben, führen die Ahmadis ab nächster Woche eine einmonatige Info-Kampagne in Sachsen durch. „Es ist notwendig, auf die Menschen zuzugehen und Ängste gegenüber dem Islam abzubauen“, erklärte dazu der Pressesprecher der deutschen Ahmadiyya-Organisation, Dawood Majoka, der das Minarett nicht als „Herrschaftssymbol“, sondern als Zierde, vergleichbar mit dem Kirchturm eines christlichen Gotteshauses, betrachtet.
Das Motto der Kampagne, die zunächst im Großraum Leipzig starten soll, lautet „Muslime für Frieden, Freiheit und Loyalität“. Mit Flyern, Infoständen und interreligiösen Veranstaltungen soll der Bevölkerung das „friedliche Gesicht“ des Islam nähergebracht werden. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass den Plänen der Ahmadis gerade in der „Pegida-Stadt“ Dresden besonders starker Widerstand entgegengebracht wird.