Am Donnerstag regte der rechtskonservative Politiker gegenüber dem ungarischen Nachrichtenportal „Origo“ die Abschiebung von einer Million Asylbewerber in große Auffanglager außerhalb Europas an.
„Alle, die illegal gekommen sind, sollte man einsammeln und wegbringen. Aber nicht in andere EU-Länder, sondern in Gebiete außerhalb der EU“, sagte Orbán. Die Betroffenen könnten dann in „von bewaffneten EU-Kräften gesicherten, mit EU-Geld finanzierten großen Flüchtlingslagern“ ihre Asylanträge stellen. Die Einreise nach Europa dürfe erst erfolgen, wenn über einen Asylantrag positiv entschieden wurde und ein EU-Staat zur Aufnahme des Asylbewerbers bereit sei.
Der Ministerpräsident konkretisierte: „Bis dahin müssen sie sich aber in den großen, außerhalb der EU gelegenen Lagern aufhalten. Es kann eine Insel sein oder irgendein Abschnitt der nordafrikanischen Küste.“
Seine restriktive Asylpolitik will sich Viktor Orbán von den Ungarn in einer Volksabstimmung absegnen lassen. Am 2. Oktober sollen sie in einem Referendum über die EU-Quoten zur Flüchtlingsverteilung in der Europäischen Union abstimmen.
Alle politischen Beobachter rechnen mit einer überwältigenden Zustimmung zu Viktor Orbáns Abschottungspolitik.