Über den genauen Zeitpunkt der Tat gibt es in den schwedischen Medien unterschiedliche Angaben. Die Zeitung „Aftonbladet“ etwa schreibt, dass sich die brutale Vergewaltigung am letzten Samstag in den Abendstunden ereignete, das Blatt „Expressen“ datiert den Vorfall auf Sonntagmorgen. Die britische „Daily Mail“ berichtet indes, dass sich der Livestream über Stunden hingezogen habe, bis die Polizei die Täter stellte. Das australische Nachrichtenportal „News.com.au“ spricht von einer dreistündigen Übertragung.
In dem Video war laut Zeugenberichten zu sehen, wie die drei Täter ihr Opfer nicht nur sexuell erniedrigten und missbrauchten, sondern zusätzlich auch verhöhnten. Besonders erschreckend: Es gab sogar hämische Zuschauerkommentare, teilweise in arabischer Sprache. Zeitweise sahen bis zu 200 Mitglieder der Facebook-Gruppe der grauenhaften Tat am heimischen Bildschirm zu.
„Expressen“ zitiert in seinem Bericht die Facebook-Nutzerin Josefine L., die aussagte, dass zunächst der erste Täter die Vergewaltigung der jungen Frau filmte und per Snapchat hochlud. Später habe er sein Smartphone in die Kamera gehalten und gezeigt, wo er den Film hochgeladen hatte. Auch den zweiten Täter sah Josefine L. bei Facebook über das Opfer herfallen. Der dritte Tatbeteiligte habe mit einer Handfeuerwaffe vor dem Bildschirm posiert und mit den Worten „Kommt nur!“ gedroht. Eine andere Zeugin sagte laut „Aftonbladet“, dass die Vergewaltigung der Frau tatsächlich erst aufgehört habe, als die Polizei hereinkam. Dies habe man ebenfalls noch per Livestream beobachten können. „Ich dachte zuerst, das sei ein schlecht inszenierter Witz. Aber das war es nicht“, so die Augenzeugin.
Besonders perfide: Die Täter sollen ihrem Opfer die Aussage vor der Kamera abgerungen haben, dass es sich um einvernehmlichen Sex gehandelt habe. Die übertragenen Bilder sprachen dann allerdings eine andere Sprache und sollen deutlich zeigen, dass es sich um eine Vergewaltigung handelte.
Die sexuell gepeinigte Frau wurde nach Eintreffen der Polizei in ein Krankenhaus gebracht, die drei Migranten wurden wegen des Verdachts der schweren Vergewaltigung verhaftet. Einer der Täter soll bei Polizei und Justiz bereits aktenkundig gewesen sein. Unter anderem soll er schon wegen Drogendelikten und Körperverletzung verurteilt worden sein, sei aber im April letzten Jahres auf Bewährung freigelassen worden.