„Der neue französische Präsident ist ein Frischling“, so Ungarns Präsident Viktor Orbán. „Sein Einstand war wenig ermutigend.“
Macron hatte darüber sinniert, dass man in Europa wieder zum Geist der Kooperation zurückkehren müsse, wie er einst zwischen François Mitterrand und Helmut Kohl herrschte. Andernfalls drohe ein Zerfall der EU. „Manche politischen Führer aus Osteuropa“ offenbarten „eine zynische Herangehensweise gegenüber der EU“, so der französische Präsident. „Die dient ihnen dazu, Geld zu verteilen – ohne ihre Werte zu respektieren. Europa ist kein Supermarkt, Europa ist eine Schicksalsgemeinschaft.“
Auch Polen und Tschechien schlossen sich Orbáns Kritik an. Der Erhalt von EU-Geldern verpflichte Polen nicht, auf die EU zu hören, betonte ein polnischer Regierungssprecher im Zusammenhang laut Agentur der Agentur PAP. Tschechiens Staatspräsident Milos Zeman zog sogar eine Parallele zum Warschauer Pakt und bekräftigte, dass sein Land keine Migrantenquoten akzeptieren werde. Gegen Polen, Tschechien und Ungarn wurde von der EU-Kommission unlängst ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.