Nach Lutz Bachmann würden die Etablierten immer „saurer“, da sich ihre „schändlichen Taten“ nicht mehr „vertuschen“ ließen. Die Vernetzung von Menschen, welche nicht mehr alles hinnähmen, wachse stetig, was mit den „alternativen Informationswegen“ zu tun habe, derer man sich zunehmend zu bedienen wisse. Kraftmeiernde Phrasen des Pegida-Gründers hört man freilich seit Jahren, nur daß es ehedem noch keine NGO-Seeretter gab, deren umstrittenes Wirken im Mittelmeer die Stimmung weiter anheizt. Nach einem Appell „Unterstützt uns und unsere Partner“, wobei nicht zuletzt an die Spendenbereitschaft des Publikums gedacht war, die pathetische Schlußformel: „Wir werden siegen!“
Pathos gibt es ebenso ein paar Meter weiter, bei der Gegendemonstration der Antifa, Motto: „Nationalismus raus aus den Köpfen - Gegen Repression antirassistischer Proteste“. Auch hier zahlreiche Regenschirme, geht es doch um „Solidarität mit Oli“, einem 27jährigen Aktivisten, der kürzlich wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und gefährlicher Körperverletzung gegen einen Polizeibeamten zu einer achtmonatigen Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt worden war. „Oli“, im vergangenen Jahr bei einer Anti-PEGIDA-Demo auf dem Neumarkt an einer Rangelei beteiligt, soll laut Anklage dabei einem Polizisten auf den Kopf geschlagen haben. Mit einem Regenschirm.