Anschließend fordert „Ines“ die Zuhörer auf, sämtliche „Altparteien“ bei der Europawahl „abzustrafen“. Europa sei mehr wert, als die „Gurkenkrümmung“ oder der „Räumungsverkauf durch Merkel“, stattdessen sollten „unsere Kulturen, Völker, unsere Traditionen und Souveränitäten“ geschützt werden. „Nützliche Idioten“ wie die Kanzlerin geben Europa, das „ein Schatten seiner selbst“ geworden sei, dem Untergang preis. „Volksverräter“, skandieren die Pegidianer.
Nach dem „Spaziergang“ geht es um ein skurriles Interview, das kürzlich Christoph Heinemann (Deutschlandfunk) mit dem Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Anton Hofreiter, geführt hatte. Darin war der Politiker telefonisch um seine Meinung zu den „Fridays for Future“- Schülerdemonstrationen gefragt worden, hatte sich im Grundsätzlichen verheddert, war konkreten Antworten ausgewichen. Besagtes Tondokument aber kann „aus rechtlichen Gründen“ heute nicht wiedergegeben werden, weshalb Däbritz und Bachmann das Gepräch simulieren würden.
Bachmann als „Antonia Hofreiterin“ und der „Rundfunkjournalist“ Däbritz lesen ihre Rollen vom Blatt, das Publikum jauchzt, der Klamauk verfängt. So wird aus dem journalistischen Kabinettstück eine sächsische Hanswurstiade im Sprachstil der PEGIDA-Protagonisten. So also hörten sich „grüne Argumente“ an, meint Lutz Bachmann abschließend. Zornige Worte von Siegfried Däbritz (der sich an den „Unterlassern“ abarbeitet, die durch ihre Passivität die „Zustände, die wir in unserem Land haben“ befeuerten) und die gemeinsam gesungenen Nationalhymne schließen diesen Demomontag ab.