Schön sei es, so Taufkirch weiter, daß wieder einmal einer „erwischt“ werde, wie er das „Geld der hart arbeitenden Bürgerschaft“ verramsche. In dieser Hinsicht aber versage Dresden „komplett“. So habe das „nie genutzte Flüchtlingsheim in Dresden-Klotzsche“ 5,6 Millionen Euro gekostet und sei mittlerweile für 390 000 Euro wieder abgerissen worden, wogegen das Dresden-Johannstädter Heim mit 6,3 Millionen Euro und monatlichen Unterhaltskosten von 60 000 Euro bei - null – Bewohnern zu Buche stünde.
Unter den vielleicht 3000 Demonstranten vor der Semperoper werden Häme und Empörung jetzt zu ohnmächtigem Wutgebrüll. Anders als beim „Schleudersachsen“, geht es bei den Asylunterkünften um weit mehr als überzogene Reisespesen. Denn die millionenteuren (und letztlich nutzlosen) Flüchtlingsheime hatte man von Anbeginn verhindern wollen. Doch mit „Abendspaziergängen“ und Merkel-muß-weg-Rufen war wenig auszurichten gewesen. Und so meint der Groll der Pegidianer vielleicht auch das eigene Unvermögen, einer aus dem Ruder laufenden Asylpolitik wirkungsvoll entgegengetreten zu sein.