Nach Ansicht der AfD-Chefin nach habe Deutschlands Rolle auf dem internationalen Parkett vor allem darin zu bestehen, als „ausgleichender Faktor auch zwischen Ost und West zu wirken“. Daher glaube sie, „dass Mitmachen und Ändern an der Stelle besser ist, als einfach auszusteigen“. Verwundung löste indes Petrys Bemerkung aus, dass ein NATO-Austritt für ein kleines Land wie Österreich durchaus vorstellbar sei. Die auf Neutralität bedachte Alpenrepublik war allerdings nie Mitglied der NATO.
Während sich Petrys Co-Sprecher Jörg Meuthen ebenfalls für einen Verbleib Deutschlands in der NATO aussprach, gab es aus Meuthens Landesverband prominenten Zuspruch für Höckes Position. So stellte der Bundesvorsitzende der AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative“, Markus Frohnmaier, der auch dem Landesvorstand der AfD Baden-Württemberg angehört, die Frage in den Raum, ob Deutschland Teil eines militärischen Bündnisses sein könne, „das sich unter der Führung der Amerikaner immer mehr zur exklusiven, global agierenden Interventionsstreitmacht transformiert, die keine Rücksicht auf die Interessen der Bundesgenossen nimmt“. Laut Frohnmaier sei es an der Zeit, sich über eine neue Sicherheitsarchitektur Gedanken zu machen. Auch die NATO dürfe vor diesem Hintergrund „keine heilige Kuh sein“.