Offenbar soll den Auftraggebern unwirtschaftlicher Nischenprodukte ein lukrativer und hoch bezuschusster Massenmarkt erschlossen werden
Doch auch dem Letzten sollte inzwischen klar geworden sein, dass es um einen Vernichtungsfeldzug zur Etablierung einer neuen Antriebsart und keinesfalls um den Umweltschutz geht. Unverhohlen fordert nicht nur Kanzlerkandidat Martin Schulz eine Quote für den Absatz von Autos mit Elektromotoren. Offenbar soll wie bei der „Energiewende“ den ungeduldigen Auftraggebern unwirtschaftlicher Nischenprodukte ein lukrativer und steuerlich hoch bezuschusster Massenmarkt erschlossen werden. Ganz sicher nicht zum Nachteil der politischen Wegbereiter. Und am liebsten will man den Verbrennungsmotor gleich vollends abschaffen; das Ziel der Vernichtung Benzin- und Dieselgetriebener Motoren findet sich längst im Parteiprogramm der Grünen. Mit immer neuen Angstszenarien werden die Bürger weichgekocht: Man muss gar nicht zu den Anfängen der politischen Durchsetzung des Katalysators zurückgehen, über dessen Wirkungsgrad beim durchschnittlichen deutschen Kurzstreckenfahrer eine Menge zu erzählen wäre. Die Markteinführung des „Kat“ war vor allem ideologisch motiviert und wurde von jeder Menge Halbwahrheiten begleitet. Auch in unseren Tagen bestimmen alternative Fakten die Umweltdebatte. Erst war es der Feinstaub, mit dem die Einführung der Umweltzonen gerechtfertigt wurde. Inzwischen ist klar, die Zonen bringen nichts, denn schlappe 15% des Feinstaubs entstammt den Motoren. Dann kam der Kampf gegen das Kohlendioxid, mit erfundenen und immer weiter abgesenkten Grenzwerten.
Die zulässige Stickoxid-Konzentration für Industriearbeitsplätze liegt atemberaubende 24 Mal so hoch wie für den fließenden Straßenverkehr
Und nun also ist es das böse Stickoxid, von dem Verbrennungsmotoren angeblich viel zu viel freisetzen. Dabei zeigt sich die Willkür der Grenzwerte schon daran, dass die zulässige Stickoxid-Konzentration für Arbeiter an Industriearbeitsplätzen und im Handwerk atemberaubende 24 Mal so hoch liegt wie für den fließenden Straßenverkehr. Derlei Ungereimtheiten müsste das Publikum doch irgendwann bemerken, hofft man. Wer könnte da noch glauben, es ginge um den Umweltschutz? Doch leider scheint dies für die Mehrheit zu gelten. Dauerbeschallt von der grünen Propaganda, verlieren offenbar immer mehr Menschen die Fähigkeit zum selbständigen Denken. Und so verfängt auch die Forderung nach einer Steuererhöhung für Dieselkraftsoff bei den Bürgern. Die stören sich nicht mal an Krautzbergers dreister Forderung, es müsse Schluss sein mit der Dieselsubvention. Dabei ist es mitnichten eine Subvention, wenn eine Steuer für ein Produkt niedriger ausfällt als für ein anderes. Man könnte es auch einmal umgekehrt betrachten und von einer überhöhten Benzinsteuer sprechen, die schleunigst nach unten angepasst gehört. Doch lieber lässt sich der obrigkeitshörige Deutsche mit willkürlich festgelegten Grenzwerten gängeln und von grünen Horrorszenarien in die Irre führen, obwohl diese regelmäßig von der Realität widerlegt werden. Skrupellose Lobbyisten zwingen dem Land ihren Willen auf – und der brave Michel erkennt nicht, dass sie sich nur als Politiker tarnen. Wahrscheinlich geschieht es ihm recht.