Nun habe zwischen 1995 und 2015 der Beschäftigungsanteil mit hohen und niedrigen Qualifikationen zu-, der mittlere jedoch abgenommen. Rechne man diese Entwicklung bis 2060 hoch, gäbe es dann „gar keine Fachkräfte mehr und nur noch Niedrigqualifizierte“. Eine Volkswirtschaft aber lasse sich damit nicht am Leben halten. „Schmarotzer“, murmeln die Pegidianer finster, "Alerta, Antifascista“, brüllen Gegendemonstranten im Hintergrund. „Da drüben“, pariert Taufkirch den Protest, „haben wir die Gruppe 3“, was Gelächter und „Fau-les Pack“-Rufe provoziert. Laut Studie seien 2017 rund 545 000 Personen aus Drittstaaten nach Deutschland gekommen und nur die wenigsten stünden dem Arbeitsmarkt direkt zur Verfügung. Der Anteil der zur Aufnahme einer Arbeitstätigkeit nach dem Aufenthaltsgesetz ins Land Gekommenen läge bei lediglich 11 Prozent. Die Bundesregierung wisse also Bescheid, so Taufkirch, setze dennoch weiter auf Quantität.
Auch die Studie empfehle, den Bevölkerungsrückgang konsequent mit Zuwanderung zu kompensieren, einen „Wanderungssaldo“ von minimal 260 000, „idealerweie 400 000 Ausländern pro Jahr“. PEGIDA aber nenne das „geplante Umvolkung“. Dies wäre der „Untergang der deutschen Volksgemeinschaft, verbunden mit dem Niedergang unseres sozialen Wohlstands auf Dritte-Welt-Niveau und allerhöchster Gefahr für den Weltfrieden“. Ob es noch „Rettung“ gebe? Ja, unter bestimmten Voraussetzungen: Keine weitere Zuwanderung, konsequente Massenabschiebungen aller, die kein Bleiberecht hätten. Die so gewonnenen Ersparnisse sollte man in die Ausbildung der eigenen Kinder investieren und vielleicht würde die neue Generation dann die demographische Überalterung mit eigenem Nachwuchs ausgleichen. Nur so könne das nationale Erbe weitergegeben werden. In den Parlamenten seien „gute und fähige Leute“ unterzubringen, die um Mehrheiten kämpften. Im Wahljahr 2019 müsse man alles „für die Rettung Deutschlands mobilisieren“, dann gäbe es eine gute Chance, „schon 2021 unser Land wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen“.