Noch dramatischer zeigt sich die Entwicklung bei der zweitgrößten sächsischen Partei, der Linken, die zwischen 2011 und 2016 insgesamt 2.484 Mitglieder verlor und ihren aktuellen Mitgliederstand mit 8.447 angibt. Bei der vormaligen PDS liegt dies vor allem in der Altersstruktur der Mitglieder begründet. Allein im Mai und Juni dieses Jahres verstarben 139 Parteimitglieder. Der Altersdurchschnitt liegt derzeit bei 67,6 Jahren.
Auch die SPD, die derzeit rund 4.300 Mitglieder in Sachsen hat, ist im Vergleich zu 2011 geschrumpft – und zwar um 162 Personen. Laut Angaben der Parteizentrale in Dresden soll es bei den Sozialdemokraten wieder einen leichten Aufwärtstrend geben. Im ersten Halbjahr 2016 habe etwas mehr 100 Neueintritte gegeben, berichtete die „Sächsische Zeitung“.
Auch FDP und NPD, die 2014 aus dem Landtag flogen, hatten in den letzten fünf Jahren einen Mitgliederschwund zu verzeichnen: Die FDP hat aktuell 2014 Mitglieder und damit 510 weniger als noch 2011, die vom Verbot bedrohte NPD gibt ihren Mitgliederstand mit 470 an, was 374 weniger als vor fünf Jahren sind.
Einzig Grüne und AfD konnten Zuwächse verbuchen: Die Öko-Partei hat momentan 1396 Mitglieder und damit 106 mehr als 2011, das AfD-Parteibuch haben 1.308 Sachsen in der Tasche, was ein Plus von 758 gegenüber 2013, dem Gründungsjahr der Euro- und Zuwanderungskritiker, bedeutet.