Als Intensiv- oder Wiederholungstäter werden bei den Behörden Personen bezeichnet, die mehrfach innerhalb kurzer Zeitfristen durch Straftaten und ordnungswidrige Handlungen aufgefallen sind. In Sachsen gibt es die meisten Asylsuchenden, die in diese Kategorie fallen, in Dresden (121), Leipzig (73) und Chemnitz (53).
In ihrem Bericht „Asylbewerber und Flüchtlinge im Freistaat Sachsen“ vom August 2015 hatte die Landesregierung bereits eingeräumt, dass die steigende Anzahl von Asylbewerbern mit besonderen Herausforderungen auch für die Sicherheitsbehörden verbunden ist. Die „Solidarität für alle Asylbewerber“ erodiere durch „eine kleine Gruppe von Mehrfach- und Intensivtätern, die für eine nicht unerhebliche Anzahl der durch Asylbewerber begangenen Straftaten verantwortlich ist“, heißt es in dem Papier.
Im Jahr 2014 sind demnach in der polizeilichen Kriminalstatistik des Freistaates 7.495 Straftaten erfasst worden, bei denen Asylbewerber als Tatverdächtige ermittelt wurden. 3.656 dieser Straftaten seien 368 Mehrfach- und Intensivtätern zuzuordnen, die damit für fast die Hälfte (49 Prozent) aller durch Asylbewerber begangenen Straftaten verantwortlich sind.