„Königs Geburtstag wird im ganzen Land gefeiert. In Strehlen bringen die Musikchöre der Leibregimenter eine Morgenmusik. Mittags steigt der König zu Pferde und nimmt auf dem Alaunplatz die Parade über die verstärkte Dresdner Garnison ab. Diese Frühlingsparade ist zu einem Volksfeste geworden, zu dem aus dem ganzen Lande die Zuschauer herbeiströmen. Lauter Jubel empfängt ihn, wenn er bei dem Hurrah seiner Soldaten auf die Front zureitet. Die Parade ist ein hervorragend schönes militärisches Schauspiel. Die glänzenden Truppen auf dem engumschlossenen Platze, der bewaldete Hintergrund mit der schloßähnlichen, im Flaggenschmuck prangenden Schützenkaserne, geben ein frisches farbenprächtiges Bild.“ (Joseph Kürschner, Hrsg.: König Albert und Sachsenland. Eine Festschrift zum 70. Geburtstage und 25jährigen Regierungsjubiläum des Monarchen. Berlin 1898)
Nach 1918 war es dann vorbei mit den Königsparaden. 1945 sank die hinter dem Paradeplatz gelegene Schützenkaserne im Bombenhagel in Trümmer und wurde 1954 abgetragen. Aus den Freiflächen wurden Grünanlagen, die sich zu einem Park entwickelt haben. Geblieben ist die Erinnerung an eine schöne Tradition, als Dresden noch Hauptstadt eines Königreichs war.