Mit der Reichsgründung 1871 in „Kaiser-Wilhelm-Platz“ umbenannt, wurden dessen benachbarte Verkehrswege 1894 reguliert und eine Gartenanlage errichtet. In deren Entwurfszeichnung (1898) ist der kreisrunde Brunnen in seinen heutigen Maßen dokumentiert. Becken und Podest bestehen aus Granit, umrahmt von Schmuckpflaster. Die veranschlagten Kosten sollen 24.800 Reichsmark betragen haben.
Anfangs sprudelte lediglich ein 8,10 Meter hoher Mittelstrahl, später (1979) kamen 34 kleinere, nach dem Rand gerichtete Fontänen hinzu. Eine Komplettsanierung erfolgte 1991/92, wobei die Wassertechnik modernisiert und fünf leistungsstarke Unterwasserscheinwerfer installiert wurden.
So wird in den Abendstunden ein prachtvolles Bild in Szene gesetzt: Mit einer Gesamtleistung von 219.600 l/h schießt aus 41 Düsen glitzerndes Wasser empor, was selbst August dem Starken, der im „Japanischen Palais“ nebenan seine Porzellansammlung untergebracht hatte, gefallen haben könnte.